Der November hat zwei Neuerscheinungen mit gedruckten Texten von mir gebracht. Beide Male sind es »Neue Geschichten von Smartphone und Toaster«. In der 85. Ausgaben von »Am Erker – Zeitschrift für Literatur« wurde nicht nur Kurzprosa von u.a. Tanja Dückers, Herbert Hindringer, Florian Neuner, Markus Orths, Gisela Trahms veröffentlicht, sondern auch meine Geschichte »Der Steuertrick«, die ich mit Hilfe von KI geschrieben und illustriert habe. Und für die Festschrift »Wer ist Walter« für Prof. Dr. Walter Gödden, der in diesem Herbst nach 25 Jahren die Literaturkommission für Westfalen in Münster verlässt, haben Chat-GPT und ich nicht nur die Toaster-Smartphone-Geschichte »Spaß an der Arbeit« beigesteuert, sondern auch den Text »Der Walter-Gödden-Platz in meinem Herzen«. Der Band ist in streng limitierter Auflage (1!) im Aisthesis Verlag erschienen und enthält auf 136 Seiten Texte von u.a. Jörg Albrecht, Iuditha Balint, Moritz Baßler, Dirk Bogdanksi, Norbert Otto Eke, Joachim Feldmann, Gerhard Henschel, Uwe-K. Ketelsen, Thomas Krüger, Arnold Maxwill, Hendrik Otremba, Frank Spilker, Steffen Stadthaus, Enno Stahl, Ralf Thenior, Christoph Wenzel, Hans Zippert.
Was ist das für ein tolles Programm! Ich freue mich auf die Lesung in meiner Geburtsstadt am 21. November, die von der Literarische Gesellschaft Ruhr e.V., der Buchhandlung Proust und Schreibheft – Zeitschrift für Literatur, organisiert und von Norbert Wehr moderiert wird. Aber auch das restliche Literaturprogramm in Essen kann sich sehen lassen, mit Lesungen und Büchern von u.a. Deniz Utlu, Katja Kullmann, Anne Serre und Anja Kampmann … Hätte ich doch nie wegziehen sollen?
Presseschau: Frankfurter Buchmesse 2023
Herbert Hindringers Lesung am Mittwoch hat mich enorm beeindruckt. Die Lesung fand im Säulenkeller im Haus der Patriotischen Gesellschaft von 1765 an der Trostbrücke statt, einem von außen wie innen imposanten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude. Der Säulenkeller ist ein geheimnisvoller, konspirativer Ort. Fünfzehn Zuhörerinnen und Zuhörer waren zur Lesung zusammengekommen, der Raum war damit gut gefüllt, und ich fühlte mich wie das Mitglied einer frühchristlichen Sekte. Zu Beginn las Herbert zwei Texte aus seinem 2016 unter dem Pseudonym Uwe Uns veröffentlichten Buch »111 Gründe, Hamburg zu hassen«, danach begann der ernste Teil mit kürzerer, absurder Prosa und großartigen, noch unveröffentlichten Gedichten. Es ging um Ängste, Trauer und den Abschied von den Eltern. Dazwischen las Herbert seelenverwandte Gedichte von anderen Lyrikern vor: Mirko Bonné, Hendrik Rost, Thomas Brasch u.a. Moderiert und organisiert wird die Reihe »Neue Literatur im Rathaus«, die seit 2019 an diesem Ort stattfindet, von Peter Engel. Die nächste (übrigens kostenlose) Veranstaltung findet am 8. November 2023 statt, um 19 Uhr stellt die Schriftstellerin Sigrid Behrens dann dort ihren Roman »Gute Menschen« vor. Herbert Hindringers letzter Band mit Gedichten erschien 2011: Es wird Zeit für eine neue Lyrikveröffentlichung dieses erstrangigen Dichters.
»Ein Toaster, der uns daran erinnert, wie schnell wir vergessen, welche Dinge wichtig waren, und ein Smartphone, das uns zeigt, wie schnell wir uns an die Vergänglichkeit gewöhnen – beide erinnern uns an die Endlichkeit unserer Existenz.«
Geschrieben und erdacht von Marc Degens mit KI-basierten Chatbots (ChatGPT 3.5, ChatGPT 4.0, Google Bard).
Jetzt lesen: https://www.mdegens.de/neue-geschichten-von-toaster-smartphone/
Gestern veröffentlichte die F.A.Z. in der digitalen Beilage »Bilder & Zeiten« meine Erzählung »Der Schrankmann«. Eine auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte, die 1914 in Jütland ihren Anfang nimmt und bis in die Gegenwart reicht. Ein Text über Isolation, Inspiration, Treue, Kunst, Krieg und die Liebe eines Mannes zu seinem Schrank. Für Felix Kubin.
Heute erscheint »Auf Sendung«, nach »Selfie ohne Selbst« (2022) mein zweites Buch im Berenberg Verlag, und ich danke allen, die an der Entstehung dieses wunderschönen Buches beteiligt waren. Anlässlich der Veröffentlichung habe ich mittels KI diesen Buchtrailer hergestellt, der aus den Anfangssätzen meiner Erzählung »Dorsten« folgende Bilder generierte, denen das Programm ElevenLabs eine Stimme verliehen hat. Träumen Künstliche Intelligenzen von Heimat? Oder sind sie obdachlos wie Fische?
Stimme: Elevenlabs (Arnold) || Bilder: Runway
Bouquet of Tulips
Dienstag, 1. November 2022, Paris
Mit dem Bus halte ich vor der Brücke Pont Alexandre III an der Straße Quai d’Orsay. Es ist eine der schönsten Brücken von Paris mit vier Flankentürmen und imposanten Bronzefiguren als Spitzen.
Die Sichtachse reicht vom Invalidendom in meinem Rücken bis zum Champs-Elysées.
Von der Brücke kann ich die zahlreichen und verhältnismäßig großen Ausflugsschiffe sehen und linkerhand den Eiffelturm.
Die Gehwege auf beiden Seiten sind breit und werden von zahlreichen Spaziergängern, Paaren, Joggern und Segway-Fahrern bevölkert. Hoch über mir fliegen zwei Schwäne.
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Sprecher: Arnold (ElevenLabs)
Einer der schönsten Straßennamen Deutschlands