In »Selfies ohne Selbst« habe ich geschrieben, dass ich kaum Besprechungen und Rezensionen meiner Werke lese, weil sie bei mir selten zu einem Erkenntnisgewinn führen, sondern mich in erster Linie verwirren. Anders verhält es sich mit literaturwissenschaftlichen Texten zu meinen Werken. Mit großem Gewinn habe ich kürzlich Henrike Schmidts Studie »Anthologiespiele. Den Kanon erfinden« gelesen, in der sie auch auf »Unsere Popmoderne« eingeht, und den Band »Ruhrgebietsliteratur seit 1960. Eine Geschichte nach Knotenpunkten« mit einem Beitrag über meinen Roman »Das kaputte Knie Gottes«. Erfahren habe ich dabei, dass ich zum einen ein Verfasser von Diskursromanen bin und zum anderen ein »Literaturprovokateur«.
Öffentlicher Dienst: Das kaputte Knie Gottes
Der schönste Schreibplatz der Welt mit Blick auf den Ararat. Die Armenier waren immer ganz enttäuscht, wenn sie mich fragten, ob ich ein Buch über Armenien schriebe. Nein, antwortete ich, über Bochum und das Ruhrgebiet. Es war der Punkt in meinem Leben, wo ich dachte, ich schreibe jetzt genau das, was ich schreiben will; egal, ob es jemand anders lesen will oder wird.
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