Herr Geiser »geht mit Marc Degens mit, in Selfie ohne Selbst, durch Freundschaft und Verrat, Treue, Milde, Wut«. Erschrocken las ich die Worte immer wieder. Meine Augen flogen über die nächsten Zeilen und registrierten fieberhaft die Namen. Thomas Brasch, Werner Schwab, Helga Schubert. Jean Améry. David Hume über den Freitod. Dann starrte ich auf die fettgedruckte Überschrift oben auf der Seite. 2 Zettls Wahn. Es fühlte sich an, als wäre ich plötzlich in Ohnmacht gefallen, aus meinem Bett und meinem Körper fortgeschleudert worden und in einer Welt aus Buchstaben, Ziffern und Schriftzeichen erwacht. Ich schaute mich um und fürchtete mich, dabei war ich nun doch genau das, was ich immer sein wollte. Ein Papierwesen. Ein Stück Literatur…
Schwarz, Grün und Lila auf Weiß: Mein Text »Im Lapidarium« heute in der FAZ.
»Neben dem Straßenschild liegt ein Findling mit einer Texttafel auf dem Rasen. Zum Gedenken an die rassistischen Brandanschläge vom 23. November 1992.«
Die sogenannte »Weltpremiere« meines Romans »Verführung der Unschuldigen« am Freitag in Rostock war etwas ganz Besonderes und klingt weiterhin in mir nach. Ich bin dankbar für die wunderbaren Begegnungen, die intensiven Gespräche und Ullas Zaubertränke. Das Sequential Art ist ein außergewöhnlicher Ort, der auf die Nachbarschaft ausstrahlt und die Stadt und die Menschen verändert – so wie das Sadie in meinem Roman. Ich danke Ron für die Einladung und den hinreißenden Abend! Und für das prachtvolle Lesungsplakat, das Robert Hochstaedter gezeichnet und gestaltet hat. Eines davon möchte ich auf diesem Weg verschenken, signiert von mir. Wer es haben möchte, schreibt mir bitte bis zum 15. November 2025 eine E-Mail (poster@mdegens.de). Bei mehreren Einsendungen entscheidet das Losverfahren.
Am Samstagvormittag fuhr ich dann mit der Regionalbahn zurück nach Berlin, um mich abends in der Vagantenbühne von den NO SCRIBES verzaubern zu lassen. Die Erwartungen waren hoch, schließlich kannte ich die Texte von Paula Fürstenberg, Alisha Gamisch und Raphaëlle Red, die im neuen Schöner-Lesen-Leseheft veröffentlicht sind, doch meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Die Show war umwerfend, ein echtes Spektakel! Die Texte erstrahlten durch die perfekte Inszenierung von Lena Brasch – tatsächlich hatte ich so eine gelungene Literaturshow noch nie gesehen. Diese Show wird Maßstäbe setzen, da bin ich sicher, und wahrscheinlich einige Jahre lang unerreicht bleiben.
Für ein Publikum, das popkulturell in den 90er und 00er Jahren aufwuchs, ist sie in meinen Augen jedenfalls ein Must-see. Als Zuschauer war ich hin und weg und als SUKULTUR-Verleger extrem stolz. Beseelt von den letzten zwei Tagen reihte ich mich ans Ende der Warteschlange mit den Fans ein, um mein Plakat von Dreamy Scribe, Grumpy Scribe und Riot Scribe signieren zu lassen. Das werde ich niemals verschenken.
Ein Leben in Comics. Die großartige, von Caterina Schäfer inspirierte Instagram-Fotoserie von Daniela Dröscher über ihre Lebensbücher hat meinen Verlag dazu angeregt, mich zu bitten, eine Serie mit Fotos von mir und meinen prägenden Comiclektüren zusammenzustellen. Ich musste gar nicht groß überredet werden … Hier ist das Ergebnis. Viel Spaß mit den kunterbunten Bildern auf der Reise durch die Zeit.
Tagebuchnotizen am geschlossenen Fenster. Hinter den Kronen der Bäume der Papstpalast. Unten auf dem Uhrenplatz jault ein Straßensänger seine Coverversionen, die alle gleich klingen. Soul, Nirvana, Happy Birthday, Bach.
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