Abends schaue ich »The Edge of Tomorrow« mit Tom Cruise. »Und täglich grüßt das Murmeltier« als Transformers-Kriegsfilm … Bizarr. Nach einer japanischen Romanvorlage. Wie liest sich so ein Roman?
Freitag, 5. September 2014, Toronto

Abends schaue ich »The Edge of Tomorrow« mit Tom Cruise. »Und täglich grüßt das Murmeltier« als Transformers-Kriegsfilm … Bizarr. Nach einer japanischen Romanvorlage. Wie liest sich so ein Roman?
Freitag, 5. September 2014, Toronto
Mit dem Auto nach Stratford, ein niedlicher, kleiner Ort mit vielen putzigen Geschäften und mehreren bunt angemalten Klavieren auf den Bürgersteigen, an denen Menschen, wenn sie Lust haben, musizieren können. Danach weiter nach Leamington in ein rustikales Hotel namens Seacliff Inn. Unser Zimmer ist urig mit Kamin und einem Bullauge, das sich nicht öffnen lässt.
Donnerstag, 6. August 2015, Leamington
Lord Nelson Hotel & Suites, Halifax
Durch ein Labyrinth aus Parkhausgängen betrat ich das Hotel und setzte mich im ersten Stock an einen Tisch auf der Empore über dem Empfangstresen. Schönes Schreiben zwischen den riesigen Kronleuchtern und den getäfelten Wänden, dem dunklen Holz und den goldenen Verzierungen.
Keele Street, Toronto
In meinem Arbeitszimmer in Toronto lebte ich mit der Hauptfigur des Romans zusammen, den ich gerade schrieb. Vor dem Fenster stand ihr Zeichenbrett, in der Ecke ihr Bett. Die warme Heizungsluft kam aus der Decke und die Fenster ließen sich nur ein Stück weit aufkurbeln. Hinter meinem Rücken hatte sie das Regal mit ihren Graphic Novels aufgebaut.
Stewart Street, Toronto
Bei Jeff schrieb ich die letzten Kapitel von »Fuckin Sushi«. Mein Verlag hatte auf Instagram unter #wobücherentstehen eine Serie mit den Schreibtischen der Autorinnen und Autoren ins Leben gerufen und bat mich um ein Foto. Ich schickte dieses Bild.
Aus: Vanity Love. Lesung.
Heute erscheinen gleich zwei tolle neue Bücher. Zum einen meine kanadischen Aufzeichnungen »Toronto« im wunderbaren Hamburger Verlag Mairisch, zum anderen Sarah Bergers »bitte öffnet den Vorhang« als zweiter Band in der von mir herausgegebenen Reihe für Autofiktionen »SONNENBRAND« im ebenso wunderbaren Berliner Verlag SUKULTUR. Zwei Bücher über das Leben mit Literatur, in Literatur und dank Literatur. Geteilte doppelte Freude ist vierfache Freude!